Mittwoch, 3. April 2013

Krankenhaus, Tag 2, Vor-OP

Um kurz nach 6 wurden meine Zimmernachbarin und ich von der Schwester geweckt. Ich hatte in der Nacht ziemlich unruhig geschlafen und bin immer wieder aufgewacht. Mal tat der Rücken weh, mal zwickte der Zugang - und überhaupt ist kein Bett wie MEIN Bett!

Obwohl meine Zimmernachbarin und ich ähnliche Eckdaten (Alter, beide einen Sohn im gleichen Alter,etc.) haben, sind wir total verschieden. Gestern Nachmittag kam noch ein Büchereiwagen zu uns ins Zimmer. Eine tolle Einrichtung übrigens! Die Dame war nicht nur nett, sondern hat mich auch echt gut bei der Buchauswahl beraten. Jedenfalls hab ich mich für leichte Krimikost entschieden, meine Zimmernachbarin für die Bibel und "Losungen". Das ist eine Art Witzekalender, nur dass statt Witzen Bibelsprüche und ihre Interpretation drinstehen. Außerdem geht sie immer mit den Hühnern schlafen, schaut gerne Serien wie "Rote Rosen" und sie bezeichnet "Explosiv" als Nachrichten. Ergo: Ich finde sie immer noch nett, aber ich glaube nicht, dass sich hier eine große Freundschaft anbahnt.

Aber ich komme vom Thema ab. Von der Schwester haben wir beide unsere OP-Ausrüstung bekommen, mit Flügelhemdchen, Strümpfen und allerlei Schnickschnack. Außerdem bekam jeder 2 LmaA-Tabletten und ein Fläschchen mit einer salzigen Lösung, damit uns von der Narkose nicht schlecht wird.



Meine Tabletten soll ich um 10:00 Uhr nehmen, das ist in einer knappen Stunde. Meine Zimmernachbarin kommt vor mir in den OP, sie hat das Zeug vor einer Stunde genommen und döst seither.

Um halb 8 kam nochmal die Stationsassistentin und machte eine BIA zur Dokumentatin meines Fett- Wasser- und Muskelanteils. Danach war Visite mit dem Ober-Chefarzt-Guru, außer " viel Glück bei der Operation heute" konnte er natürlich noch nichts sagen.

Die Chirurgin, die mich operieren wird, hat sich noch meinen Oberbauch angeschaut. Sonst ist bisher noch nichts passiert. Ich werde gleich meine Sachen packen, da ich nach der OP auf die Intensivstation verlegt werde, und nicht mehr zurück in dieses Zimmer komme. Danach werde ich die Tabletten nehmen und warten. Ich hoffe die wirken bei mir nicht gegenteilig und machen mich nervös. Bisher bin ich noch echt cool. Das überrascht mich schon ein wenig.

Vielleicht kann ich mich nach der OP noch kurz melden, ansonsten eben morgen wieder.

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