Dienstag, 2. April 2013

Krankenhaus, Tag1

Seit heute früh bin ich wieder im Schwarzwald. Die Fahrt hierher verlief unkompliziert, ich durfte direkt auf die Station und mich im Zimmer häuslich einrichten. Ich habe mir gleich das Bett am Fenster gekrallt, die Aussicht ist schön schwarzwäldisch und den Hubschrauberlandeplatz habe ich auch im Blick.



Eine Stationsassistentin kam um den Papierkram mit mir zu erledigen. Tina und die Kier gingen spazieren und Kaffee trinken. Ich hatte das obligatorische Narkosevorgespräch. Der Narkosearzt kam mir vor wie ein Jugendlicher. Heißt das, ich werde alt?

Auf dem Rückweg vom Narkosearzt kamen mir meine 4 Begleiter schon entgegen. In der Zwischenzeit hatte ich auch eine Zimmernachbarin bekommen. Sie bekommt morgen einen Magenbypass und ist sehr nett.

Gegen halb 12 wurde ich von einer Ärztin musste zum OP-Vorgespräch aus dem Zimmer geholt. Die Verabschiedung von Daniel und Nathalie fiel dadurch leider recht kurz aus. Nachdem ich die Risiko-Aufklärungsbögen unterschrieben hatte, ging es zum EKG. War keine große Sache, alles in Ordnung.

Gegen 14:00 Uhr stand dann die Magenspiegelung auf dem Programm. Die Vorbereitungen dafür haben sich etwas hingezogen. Ich wurde verkabelt und ans EKG angeschlossen, bekam eine automatische Blutdruckmessmanschette, eine Infusion in meinen Zugang und einen Sauerstoffschlauch in die Nase. Dieses Gebläse fand ich am Anfang extrem unangenehm, habe mich dann aber schnell daran gewöhnt. Kurz darauf kam ein sehr netter Tätschelarzt. Er hat mir nochmal erklärt, was genau gleich gemacht wird, hat mich noch einmal auf die Risiken hingewiesen und gefragt, ob ich auch sicher keine Sojaallergie habe, da das Sedativum, das er mir gleich spritzen will, Soja enthält. Dabei hat er mich die ganze Zeit beruhigend getätschelt. Mal die Hand, mal das Bein, was eben grad zur Verfügung stand. Ich mir das Lachen verkneifen - ich war nämlich kein bißchen aufgeregt, das EKG spuckte laufend einen Puls zwischen 50 und 60 aus, aber der nette Tätschelarzt beruhigte mich munter weiter. Beinahe hätte er sich die Sedierung sparen können. Nicht, dass ihr mich falsch versteht - er war nett, nicht irgendwie unangenehm. Ich fands nur lustig weil ich ohnehin schon tiefenentspannt war.

Von der eigentlichen Magenspiegelung habe ich gar nichts mitbekommen. Als ich aufwachte, wurde ich zurück aufs Zimmer gefahren und hatte ein Kratzen im Hals und einen nervigen Hustenreiz, mehr nicht.

Das Ergebnis war wohl sehr gut, wie mir der Chirurg eben mitgeteilt hat. Sie haben die OP für morgen, 11:00 Uhr geplant.

Seit 15:00 Uhr bekomme ich immer wieder Abführmittel. Sobald die Wirkung nachlasst, gehe ich schlafen. Morgen sehen wir weiter.

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